Verschiedene Arten von Rhinitis

Rhinitis, eine entzündliche Erkrankung der Nasenschleimhaut, existiert in verschiedenen Ausprägungen, die durch unterschiedliche Ursachen bedingt sind. Diese Variationen umfassen akute, allergische und vasomotorische Rhinitis.

Die akute Rhinitis, im Volksmund auch als Erkältungsschnupfen bekannt, ist eine durch Viren verursachte Erkrankung, die bestimmte Reaktionen im Körper hervorruft. Diese Reaktionen manifestieren sich in:

  • Schwellung der Nasenschleimhaut
  • Erhöhter Produktion von Schleim
  • Einer verstopften und/oder laufenden Nase

Bei einer zusätzlichen bakteriellen Infektion können diese Symptome verstärkt werden. Es ist häufig nicht nur die Nasenschleimhaut, sondern auch die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen betroffen, was zu vermehrter Schleimbildung führen kann. Wenn dieser Schleim nicht abfließt, kann sich eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) entwickeln.

Allergischer Schnupfen, auch als Heuschnupfen bezeichnet, ist eine allergiebedingte Entzündung der Nasenschleimhaut. Typischerweise tritt er während des Frühlings und Sommers auf, kann aber auch ganzjährig als Reaktion auf Hausstauballergene auftreten. 

Der menschliche Körper reagiert auf Allergene mit Abwehrmechanismen wie der verstärkten Produktion von Schleim in der Nasenschleimhaut. Dadurch entstehen die charakteristischen allergischen Symptome, die den Betroffenen zu schaffen machen können.

Die überempfindliche Nasenschleimhaut kennzeichnet den vasomotorischen Schnupfen, der weder infektiös noch allergisch ist. Im Gegensatz zum Heuschnupfen tritt er das ganze Jahr über auf und zeigt ähnliche Symptome. Die Ursache liegt in einer erhöhten Empfindlichkeit der Schleimhäute, wobei verschiedene Faktoren die Beschwerden auslösen oder verstärken können.

Auslöser für den vasomotorischen Schnupfen können sein: 

  • Stress
  • Umwelteinflüsse 
  • Konsum von scharfen Gewürzen 

Diese Faktoren können die Symptome hervorrufen oder verstärken, wodurch die Beschwerden des vasomotorischen Schnupfens ausgelöst werden.

Der typische Krankheitsverlauf

Erkältungsphase 1: Die Inkubationszeit

Während der Inkubationszeit einer Erkältung ist die Anzahl der Viren im Körper zunächst gering. Zu Beginn versucht unser körpereigenes Abwehrsystem, den Ausbruch der Erkältung zu verhindern, bevor die ersten Symptome auftreten. Etwa ein bis drei Tage nach der Ansteckung kann die Abwehr jedoch den Viren nicht mehr wirksam entgegentreten. Dadurch setzt der typische Verlauf einer Erkältung ein, gekennzeichnet durch Symptome wie Schnupfen, Müdigkeit, Halsschmerzen und ein Gefühl der Erschöpfung. Schüttelfrost sowie ein allgemeines Gefühl von Mattigkeit sind ebenfalls typisch, häufig begleitet von Niesanfällen. Besonders während der Inkubationszeit ist eine Erkältung ansteckend.

Erkältungsphase 2: Die Akutphase

Nach etwa vier bis fünf Tagen erreicht die Erkältung ihre Akutphase, in der alle Symptome zunehmen. Je schneller sich die Erkältungsviren vermehren, desto stärker sind die Beschwerden. In dieser Phase ist das Immunsystem aufgrund der erhöhten Viruslast im Körper stark gefordert. Oft haben sich die Viren zu diesem Zeitpunkt bis in die Bronchien ausgebreitet. Dadurch können kombinierte Beschwerden wie Reizhusten, verstopfte Nase, erhöhte Körpertemperatur oder sogar Fieber stark belasten. Kopf- und Gliederschmerzen treten ebenfalls häufig auf. Es dauert etwa ein bis zwei Tage, bis diese Symptome allmählich nachlassen.

Erkältungsphase 3: Das Spätstadium

Das Stadium der fortgeschrittenen Erkältung setzt normalerweise nach sechs bis neun Tagen ein. Nachdem der Schnupfen nachgelassen hat, tritt typischerweise ab dem siebten Tag Husten auf. Anfangs handelt es sich um einen trockenen Reizhusten, der sich dann zu einem produktiven Husten entwickeln kann. Hierbei werden die Viren gemeinsam mit dem abgehusteten Schleim aus dem Körper entfernt. Mit der Zeit klingen die Erkältungssymptome ab und nehmen an Intensität ab. In der Regel ist der grippale Infekt nach etwa zwei Wochen vollständig überwunden. Es ist wichtig zu beachten, dass Husten auch nach dem üblichen Verlauf der Erkältung noch hartnäckig sein kann und erst einige Zeit nach dem Abklingen der restlichen Symptome vollständig verschwindet.

Ein wichtiges Organ: Unsere Nase.

Die Nase ist ein bedeutendes Organ für die Gesundheit, nicht nur ein ästhetisches Merkmal. Sie ermöglicht nicht nur die Atmung, sondern filtert auch Schmutz und Bakterien aus der Luft, wärmt und befeuchtet sie. Als Geruchsorgan warnt sie vor Gefahren und weckt Emotionen. Interessanterweise würde ohne die Nase unser Geschmackssinn nicht funktionieren, was erklärt, warum Erkältungen oft den Appetit mindern und das Geschmacksempfinden beeinträchtigen.

Die Nasenatmung ist wichtig, weil sie wichtige Abwehrmechanismen für unsere Lunge bereitstellt. Luft, die durch die Nase einströmt, wird aufgewärmt, befeuchtet und gefiltert. Grobe Schmutzpartikel werden von den Nasenhaaren abgefangen und gelangen nicht ins Innere der Nase. Fremdkörper werden von der Schleimschicht in der Nasenschleimhaut aufgefangen und von den Flimmerhärchen in den Rachen transportiert, wo sie letztendlich zersetzt werden.

Der Kopf ist "dicht"

Unter bestimmten Umständen können durch eine intensive Erkältung die Durchgänge zu den Bereichen rund um die Nase eingeengt werden. Dies kann zu veränderten Spannungsverhältnissen im Kopfbereich führen und ein Empfinden von Druck oder Unwohlsein im Kopf verursachen.

Tel.: 0731/70 47-0