Übersicht zu Verstopfung

Die Reise der Nahrung durch den Körper

Jedes Lebewesen braucht Energie – und um Energie zu produzieren, brauchen wir Nahrung. Unser Verdauungssystem verarbeitet alles, was wir zu uns nehmen – von A wie Apfel bis Z wie Zucker. Es sondert die für den Körper nicht verwertbaren Stoffe aus und wandelt die Nährstoffe wie Eiweiß, Kohlehydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe in Energie um. Diesen Prozess nennt man Verdauung.

Er beginnt bereits im Mund, wo unsere Zähne die Nahrung zerkleinern und mithilfe des Speichels einen Speisebrei bilden, der gut zu schlucken ist. Dieser wird im Magen gesammelt und etwa drei Stunden lang mit der Magensäure durchmischt. Dabei werden Eiweiße (Proteine) in kleine Einheiten gespalten. Doch der eigentliche Verdauungsprozess findet erst im Dünndarm statt.

Die einzelnen Nahrungsbestandteile werden hier in ihre Einzelteile aufgespalten: Stärke wird weiter in verschiedene Zuckerarten und die vorverdauten Proteine in Aminosäuren zerlegt. Fette werden unter anderem zu Fettsäuren. Alle diese Stoffe gehen durch die Darmwand ins Blut und damit in unseren Energiestoffwechsel über.

Dickdarm und Enddarm entziehen schließlich dem restlichen Speisebrei noch den größten Teil des Wassers, bevor die unverdaulichen Bestandteile als Stuhl ausgeschieden werden. Bis dahin hat die Nahrung einen Weg von bis zu neun Metern zurückgelegt und zwischen zweieinhalb und fünf Tagen in unserem Körper verbracht.

Knoten im Bauch

Normalerweise läuft die Verdauung so selbstverständlich ab, dass sie erst dann Beachtung findet, wenn es Probleme gibt: Ein Blähbauch oder Blähungen sind in der Regel einfach auf eine vermehrte Gasbildung zurückzuführen, aber Bauchschmerzen können viele Ursachen haben und möglicherweise auf ernsthafte Probleme hindeuten. Insbesondere bei Kleinkindern, die sich noch nicht richtig artikulieren können, kann „Bauchweh“ auch eine Krankheit ankündigen, die mit dem Bauch überhaupt nichts zu tun hat.

Viele Beschwerden hängen einfach mit der Ernährung zusammen und haben sich nach der Darmpassage von ganz alleine erledigt. Bestehen jedoch wiederholt Probleme beim Stuhlgang – oder immer wieder ungewöhnlich lange Pausen dazwischen – kann es sich um eine Verstopfung handeln. Dabei sind unregelmäßige Stuhlfrequenzen nicht immer ein Grund zur Sorge. Wenn aber mehrere Symptome auf eine Verstopfung hinweisen, sollte man nicht zu lange warten und rasch handeln. Tritt keine Besserung ein, ist der Besuch beim Kinderarzt angebracht. Eine Verstopfung, die längere Zeit unbehandelt bleibt, kann nämlich chronisch werden – oder sogar einen Darmverschluss zur Folge haben.

Was uns die Stuhlform verrät

Mit dem Stuhlgang, medizinisch „Defäkation“, befasst man sich nicht gern. Jedoch lohnt es sich, wenigstens kurz einen Blick darauf zu werfen, denn schon seine Form und Beschaffenheit kann uns einiges über die Verdauung erzählen – oder eben über ihre Probleme.

Einzelne, feste Kügelchen (schwer auszuscheiden)

Wurstartig, klumpig

Wurstartig mit rissiger Oberfläche

Wurstartig mit glatter Oberfläche

Einzelne, weiche glattrandige Klümpchen, leicht auszuscheiden

Einzelne, weiche Klümpchen mit unregelmäßigem Rand

Flüssig, ohne feste Bestandteile

Entspricht der Stuhl den Typen 3, 4 oder 5, so ist mit großer Sicherheit alles in Ordnung mit der Verdauung. Typ 1 und Typ 2 stehen für Verstopfung bzw. harten Stuhl, der sich 100 Stunden oder länger im Darm befand. Typ 6 und 7 hingegen stellen Durchfall oder Diarrhö dar.

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