Diagnose

Schizophrenie früh erkennen

Die Schizophrenie tritt in der Regel zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr zum ersten Mal auf. Bei Männern trifft sie häufig erstmalig im Alter um 20 Jahren auf, bei Frauen etwa 5 Jahre später. Vor dem 15. Lebensjahr liegt sie bei etwa 4 %.1 Schizophrene Ver­änderungen sind ein schleichender Prozess, der selten ganz plötzlich auftritt.2 Vor oder zu Beginn der Erkrankung ziehen sich 90 % der Schizophrenie-Kranken zurück oder geben soziale Beziehungen komplett auf.2 Grund ist ein zunehmendes Misstrauen gegenüber der Umwelt, das sich in Sätzen wie „Etwas ist los, ich weiß aber nicht was.“ oder „Sagt mir doch, was los ist.“ äußert.2 Bei den ersten Anzeichen für die Erkrankung, in der Fachsprache als Prodromal-Phase bezeichnet, werden für die Umgebung wahrnehmbare und bei Ihnen stattfindende Veränderungen unterschieden.

  • Lust- und Antriebslosigkeit/Misstrauen/Gefühl der Bedrohung
  • Schlaflosigkeit
  • Sozialer Rückzug2

  • Angstvoller Anspannung
  • Unwirklichem Erscheinen der Umwelt
  • Wahrnehmung als hypnotisiert/telepathisch beeinflusst2
Die Stellung der Diagnose

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose der Schizophrenie erfolgt anhand von medizinisch festgelegten Kriterien und wird durch den Ausschluss von organischen Erkrankungen bestätigt.4 Dabei ist nicht ein Symptom ausschlaggebend, sondern eine Gruppe von auffälligen Eigenschaften führt zur Diagnose.3 Direkt danach ist es für Sie wichtig, dass frühzeitig und konsequent eine Behandlung der Erkrankung eingeleitet wird.5 Denn je früher Ihre Therapie startet, desto besser ist die Prognose Ihres Krankheitsverlaufes.5 Thera­peutische Maß­nahm­en und Medikamente wie Antipsychotika unterstützen Sie als Patienten bei der Symptom Bekämpfung, Rückfallprophylaxe und Ihrer Rückkehr in den Alltag.5


Referenzen:

1. Mehler-Wex C, Schriml SA. Jungend- und Adoleszenzpsychiatrie: Schizophrenie – Erste Symptome bei Kindern und Jugendlichen oft verkannt. Neurotransmitter. 2013; 1: 34-47.

2. Hell D, Schüpbach D. Schizophrenien – Ein Ratgeber für Patienten und Angehörige. Springer. 2016; IX; 154: 8.

3. Remschmidt H, Theisen F. Schizophrenie. Springer. 2011; XII; 250: 28

4. Mehler-Wex C, Schriml SA. Jungend- und Adoleszenzpsychiatrie: Schizophrenie – Erste Symptome bei Kindern und Jugendlichen oft verkannt. Neurotransmitter. 2013; 1: 34-47.

5. https://www.neurologen-und-psy... (letzter Aufruf: 08.11.2018).

Tel.: 0731/70 47-0